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Dienstag, 15. Dezember 2020

Weihnachtslied mit hERZpochen

Weihnachten 2020 - ohne Trubel.
Anton Günther hat dieses Weihnachtslied 1918 geschrieben: Besinnung, Hoffnung, Reparatur.
Wir haben es neu arrangiert und behutsam in die aktuelle Zeit getragen. 
Euch allen eine gesegnete Weihnachtszeit – mit hERZpochen. 

Text/Musik: Anton Günther 
Musikbearbeitung/Gitarre/Gesang/Mix: Tobias Markstein 
Gitarre/Gesang: Heiko Gödel 
Gesang/Film: Ramona Markstein 
ein Gemeinschaftsproduktion von HandaufsERZ und Pochwark


Dienstag, 18. April 2017

Was mir sei

Ist das für was einen andere halten alles was man ist? 
Wer bin ich außerhalb der Masse, außerhalb der Traditionen?



Was mir sei

Lichterbuung, Weihrichkerzl, Raachermannlschitzerrei.
Klippelmaad, Schwarzbeerannl, is das alles was mr sei?

Weihnachtsmarkt, allerhand Weihnachtsland an jedem Stand.
Bergparaden, Bergparaden, Bergparaden, Haamitland.

Schneeschufahrn, Vuuglbeer, Hutznstuub, deitsch un frei.
Stülpner, Günther, Wismut Aue

Is das alles was mr sei?

Is das alles was mr sei? Is das alles was mr sei?
... Less das doch net alles sei!


Text&Musik: Tobias Markstein

Donnerstag, 24. Dezember 2015

Weihnachten im Erzgebirge

Gerade noch auf der Drechselbank und heute schon auf dem Festtagstisch - an einem neuen Lied wird auch schon "gedrechselt".

Wir wünschen ein frohes Weihnachtsfest und gesegnete Feiertage.

Sonntag, 28. Dezember 2014

Brauchtumspflege, Kulturverlust und Heimatliebe oder warum ich erzgebirgische Musik mache

Früher war alles besser, jede Heck wird schlimmer und die Kinder können nicht mal mehr die alten Lieder!
Solche Gedanken geistern einem immer mal wieder durch den Kopf und werden noch bestätigt wenn dann sich mal zwei 8 jährige ausnahmsweise das Lied vom Raachermannl können und zu Weihnachten vortragen. Die Menge applaudiert und ist begeistert als wäre gerade Elvis in unserer Kleinststadt aufgetreten. Aus der alltäglichen Kultur sind Traditionen geworden die nur noch zu besonderen Anlässen heraus geholt werden. Gleichzeitig gibt es die Beschwerden über den Verlust der Identität und der alten Bräuche. 
Dann taucht der Begriff Brauchtumspflege auf. Mich erinnert dieses Wort an Altenpflege und was passiert zwangsläufig mit Menschen im Altenheim? Sie sterben bald. Eine Kultur die nur noch davon zehrt was einmal war hat irgendwann seine Reserven aufgebraucht. Ohne neues wird auch das gute alte schnell vergessen. Und so kommt es dann auch das, wenn man mit seiner Identität in der Vergangenheit hängen bleibt, man irgendwann das Gefühl hat das alles den Bach runter geht. Es braucht weniger Feiertagskulturkonsumenten und mehr Alltagskulturproduzenten.

Nun komme ich zum Wort Heimatliebe. Etwas zu lieben ist etwas sehr schönes. Was ich aber nicht gut und gefährlich finde ist der Stolz auf etwas für das ich nichts kann. Meine Herkunft, mein Aussehen, meine Hautfarbe, meine Heimat, meine Sprache, meine Vorfahren usw. Für diese Dinge kann ich nichts, sie sind mir einfach so gegeben und deshalb ist meiner Meinung nach Stolz hier unangebracht, dafür aber Dankbarkeit und Liebe zu diesen Dingen. Stolz führt oft zu Hochmut und Geringschätzung des Anderen und Fremden.
Deshalb mache ich Musik aus Heimatliebe und nicht aus Stolz, um Menschen zu unterhalten, zum nachdenken zu bringen oder zusammen zu bringen und nicht um mich abzugrenzen, um meine Identität zu festigen und nicht um andere Identitäten zu bekämpfen. Die eigene Identität und Kultur sind natürlich Alleinstellungsmerkmale aber ohne Rangfolge. Es ist wichtig die eigene Kultur zu erhalten aber nicht durch den Kampf gegen andere Kulturen sondern durch das aktive leben der eigenen Kultur. Die Vernachlässigung der eigenen Kultur muss man sich schon selbst zuschreiben.

Tobias Markstein